Internetzugang – Technologievergleich

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – egal ob für die Arbeit, zum Streaming oder für die Kommunikation mit Freunden und Familie. Aber welche Möglichkeiten gibt es eigentlich ins Internet zu kommen? Die Technik hat sich über die letzten Jahrzehnte stark entwickelt und heute stehen verschiedene Technologien zur Verfügung. Je nach Wohnort und Bedürfnissen sind diese jedoch unterschiedlich gut geeignet. Auch steht oftmals die benötigte Technologie nicht dort zur Verfügung wo man sie benötigt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die gängigsten Internetzugangstechnologien: Glasfaser, Kabelanschluss, Telefonkabel (DSL), Mobilfunk, Richtfunk und Satellit. Wir vergleichen sie hinsichtlich Geschwindigkeit, Verfügbarkeit, Stabilität und Kosten.

Glasfaser: Der König der Geschwindigkeit

Vorteile:

  • Extrem hohe Geschwindigkeiten: Glasfaser ist in der Lage, Daten mit Lichtgeschwindigkeit zu übertragen. Dadurch sind Geschwindigkeiten von bis zu 2 Gbit/s oder mehr möglich – sowohl im Download als auch im Upload. Wobei auch hier noch Potential nach oben vorhanden ist.
  • Zukunftssicherheit: Glasfasernetze sind sehr leistungsfähig und können auch zukünftige Anforderungen problemlos abdecken.
  • Stabilität: Glasfaser ist nicht anfällig für äußere Störungen wie elektromagnetische Interferenzen oder Wetterbedingungen.

Nachteile:

  • Verfügbarkeit: Noch immer ist der Glasfaserausbau nicht flächendeckend. Gerade in ländlichen Regionen sind Glasfaseranschlüsse meist nicht verfügbar.
  • Kosten: Die Installation eines Glasfaseranschlusses kann teuer sein, besonders wenn der Anbieter Tiefbauarbeiten durchführen muss, um das Haus anzubinden.

Kabelanschluss (Koaxialkabel): Eine Mischung aus Schnelligkeit und Verfügbarkeit

Vorteile:

  • Hohe Geschwindigkeiten: Kabelanschlüsse können theoretisch Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s erreichen, wobei sie besonders im Download stark sind.
  • Weit verbreitet: Kabelanschlüsse sind in vielen Regionen, insbesondere in städtischen Gebieten, verfügbar.
  • Günstiger als Glasfaser: Die Preise für Kabelinternet sind oft niedriger als für Glasfaser, und die Infrastruktur ist bereits in vielen Häusern vorhanden. Wurde doch dieses Netz zunächst für die Übertragung von Fernsehsignalen genutzt.

Nachteile

  • Geteilte Bandbreite: In Gegenden mit vielen Nutzern kann die Geschwindigkeit zu Stoßzeiten stark einbrechen, da die Bandbreite unter den Nutzern geteilt wird.
  • Upload-Geschwindigkeiten: Während die Download-Geschwindigkeiten sehr gut sind, sind die Upload-Geschwindigkeiten oft deutlich langsamer als bei Glasfaser.

DSL (Telefonkabel): Der Klassiker für breite Verfügbarkeit

Vorteile:

  • Weite Verfügbarkeit: DSL-Anschlüsse sind dank der bestehenden Telefoninfrastruktur in fast jedem Haushalt verfügbar, auch in ländlichen Regionen.
  • Solide Geschwindigkeit: Für alltägliche Anwendungen wie Surfen, Streaming und Arbeiten im Homeoffice reichen DSL-Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s (VDSL) oft aus.

Nachteile:

  • Abhängigkeit von der Entfernung: Die Geschwindigkeit eines DSL-Anschlusses sinkt mit der Entfernung zum nächsten Verteilerkasten. In ländlichen Regionen oder weiter entfernten Häusern kann DSL sehr langsam sein.
  • Nicht zukunftssicher: Verglichen mit Glasfaser oder Kabelinternet sind die maximal möglichen Geschwindigkeiten bei DSL begrenzt.

Mobilfunk: Flexibilität ohne feste Leitung

Vorteile:

  • Mobilität: Ein großer Vorteil von Mobilfunk ist, dass kein fester Anschluss nötig ist. Der Internetzugang ist flexibel und kann theoretisch überall genutzt werden, wo Mobilfunknetzempfang besteht.
  • Schnelle Installation: Mobilfunkrouter oder SIM-Karten für Smartphones ermöglichen sofortigen Internetzugang, ohne lange Wartezeiten für Installationen.

Nachteile:

  • Datenvolumen: Viele Mobilfunktarife haben für die Internetnutzung keine echte Flatrate. Es besteht also ein begrenztes Datenvolumen, nach dessen Verbrauch die Geschwindigkeit stark gedrosselt wird.
  • Schwankende Geschwindigkeit: Die Geschwindigkeit kann je nach Standort und Netzwerkauslastung stark schwanken. Während 5G theoretisch sehr hohe Geschwindigkeiten ermöglicht, ist die Netzabdeckung noch nicht überall gewährleistet.
  • Stabilität: Mobilfunkverbindungen können durch Wetter, Gebäude oder die Entfernung zum Sendemast beeinträchtigt werden.

Richtfunk: Die Nischenlösung für ländliche Gebiete

Vorteile:

  • gute Alternative in abgelegenen Regionen: Richtfunk bietet Internetzugang in ländlichen Gebieten, wo weder DSL noch Kabelinternet verfügbar sind. Hier werden Daten per Funk über lange Distanzen übertragen. Gerade hier in Ungarn weit verbreitet.
  • Hohe Geschwindigkeit: Je nach Anbieter und System können Richtfunksysteme Geschwindigkeiten im Bereich von mehreren Hundert Mbit/s erreichen.

Nachteile:

  • Sichtverbindung nötig: Um einen Richtfunkanschluss nutzen zu können, muss eine direkte Sichtverbindung zum Funkturm bestehen. Berge oder Gebäude können den Empfang blockieren.
  • Wetterabhängigkeit: Starke Witterungsbedingungen wie Regen oder Schnee können die Signalqualität beeinträchtigen und die Geschwindigkeit verringern.

Satellit: Internet für die entlegensten Orte

Vorteile:

  • Weltweite Verfügbarkeit: Satelliteninternet ist praktisch überall verfügbar, auch in abgelegenen Gebieten ohne Mobilfunkempfang oder Breitbandinfrastruktur.
  • Einfache Installation: Eine Satellitenschüssel und ein Modem genügen, um das Internet zu nutzen.

Nachteile:

  • Hohe Latenz: Da die Daten über Satelliten im Weltraum übertragen werden, sind die Verzögerungszeiten (Latenz) deutlich höher als bei den anderen Technologien. Das macht Satelliteninternet weniger geeignet für Anwendungen wie Online-Gaming oder Videoanrufe.
  • Wetterabhängigkeit: Starker Regen oder Schnee kann das Signal beeinträchtigen.
  • Kosten: Die Nutzung von Satelliteninternet ist oft teurer als andere Technologien, insbesondere bei hohen Datenvolumen.

Fazit: Welche Technologie passt zu Ihnen?

Die beste Technologie hängt von mehreren Faktoren ab – darunter Ihr Standort, Ihre Internetnutzung und Ihr Budget.

In Städten und deren Vororte stehen meist Glasfaser oder Kabelinternet zur Verfügung. Hier sind die Kosten eher gering und bieten bei hoher Geschwindigkeit eine stabile Verbindung.
Anders jedoch bei ländlichen Regionen wo oftmals diese Art der Anbindung nicht zur Verfügung steht. Hier könnte man auf das langsame DSL über Telefonkabel zurückgreifen oder die Optionen nach Richtfunk bzw. Mobilfunk auf Verfügbarkeit prüfen. Wenn alle Stricke reissen, wäre eine Anbindung über Satellit eine Möglichkeit, welche jedoch keine preiswerte Alternative darstellt.
Und dann gibt es doch noch diejenigen, welche gerne unterwegs sind und trotzdem den „Anschluss“ zum Internet nicht verlieren wollen. Hier bleibt eigentlich nur die Nutzung über das Mobilfunknetz oder Satellit. Das zu Elon Musk gehörende Unternehmen „Starlink“ hat mit seinem Internet über Satellit gute Alternativen geschaffen um unterwegs auch, ausserhalb guter Abdeckung von Mobilfunknetzen, super Datenraten mit geringen Signallaufzeiten zu erzielen.

Sollten Sie unsicher sein, welche dieser Möglichkeiten für Sie geeignet sind, beraten wir Sie gerne.

Computerhilfe in Ungarn

Jörg Reece
Systemadministrator und Geschäftsführer
der Reece Services Kft.

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